Bernhard Steppan
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Wir sind langjährige Marktex-Kunden und haben rund 10 Schränke, drei Betten, Sofas, Lowboards und einen Sekretär von dieser Firma. Das Design hat sich unserer Meinung nach in den letzten Jahren immer weiter verbessert — der Kundenservice, die Materialien und die Verarbeitung sind jedoch immer schlechter geworden – die Preise sind zudem langsam vollkommen absurd. Neben dem, dass man Marktex-Möbel in der Regel nur schlecht zerlegen kann, ist am schlimmsten die Auswahl immer weicherer, nicht ausreichend vorgetrockneter Hölzer.
Marktex verarbeitet vorzugsweise Pinie — sieht sehr schön aus wegen der Maserung. Pinie kann in der Härte deutlich variieren, Marktex nimmt aber unserer Erfahrung nach sehr weiches, vermutlich sehr junges Holz, das zudem auch nicht immer ausreichend lange gelagert ist. So kann es schon mal vorkommen, dass Nahtstellen bei Stühlen reißen (siehe Foto) oder Tischplatten nach kurzer Zeit auch nach vorsichtigem Gebrauch viele Schrammen aufweisen. Und das bei so teuren Möbeln.
Man bekommt aus unserer Erfahrung keinerlei Hilfe, wenn man Schäden bei den superteuren Möbeln reparieren lassen möchte: Wendet man sich an Marktex wegen Reparaturen oder zusätzlicher Teile wie Schubladen, erhält man stattdessen nur arrogante Antworten: „Das rentiert sich doch nicht“ oder „das machen wir nur bei Neuware“. Mit anderen Worten „kaufen Sie doch lieber etwas Neues“. Jeder Schreiner könnte ihnen bei der Reparatur helfen, wenn man ihm die Lasuren oder Farben zur Verfügung stellen würde. Aber nicht bei Marktex. Dort hütet man Materialen, Farben und Lasuren wie das Geheimrezept für Coca Cola.
Mein Fazit: Wer diese Marktex-Möbel kauft, muss damit rechnen, dass sie nach kurzer Zeit durch Kratzer und Dellen unansehnlich werden und dass das irreparabel ist, weil der Hersteller den Kunden nicht im Geringsten unterstützt. Eine Möbelrestauratorin, die wir beauftragt haben, einige Marktex-Möbel wieder aufzuarbeiten, sagte uns einmal vor Jahren, dass sie die Firma Marktex für extrem kundenunfreundlich hält. Damals hielten wir das für übertrieben, heute nicht mehr.